DIE UMGESTALTUNG DES KOLLEKTIVEN GEDÄCHNISSES DIE IDEOLOGISCHE FUNKTION DES UKRAINISCHEN INSTITUTS FÜR NATIONALES GEDÄCHNIS IN 2014-2017
Nach dem Euromaidan entwickelte sich die Ukraine widersprüchlich. Neben der Demokratisierung und Europäisierung verbreiteten sich auch konservative Ideologien und Einschränkungen der bürgerlichen Freiheiten. Diese letzteren Tendenzen waren mit dem Versuch verbunden, ein ideologisches Monopol (ein System der ideologischen Kontrolle, das in der UdSSR existierte und in den Dekommunisierungsprozessen von 1989-91) im Interesse der heutigen herrschenden Gruppen zu etablieren. Eine der Institutionen, die die Möglichkeit der Wiederbelebung des ideologischen Monopols ergänzen, ist das Ukrainische Institut für Nationales Gedächtnis. In diesem Text argumentiert der Autor, dass sich das Institut nach mehreren Reformen zwischen 2006 und 2018 zu einer staatlichen Einrichtung entwickelt hat, die konservative Kulturpolitik und eine Politik der illiberalen Identität betreibt, die die staatsbürgerliche demokratische Konsolidierung der Ukraine untergräbt. Anhand der Analyse der politischen Rolle und der bisherigen Erfolge des Instituts gelangt der Autor zu dem Schluss, dass die derzeitige Kulturpolitik und die Organisationspraktiken des Instituts ein neues postsowjetisches ideologisches Instrumentarium geschaffen haben, mit dem Machteliten effektiv ein konservatives ideologisches Monopol in der Ukraine aufbauen können.
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04 Minakov | [pdf] | [700 KB] |