„Der Triumph der Vegetation ist total“ – eine Re-Lektüre von Michel Houellebecqs „La carte et le territoire" aus humanökologischer Perspektive

Beate Sommerfeld

Der Beitrag geht den in „Karte und Gebiet" (2010) von Houellebecq entfalteten Wirkungszusammenhängen zwischen dem Menschen und seiner natürlichen Umwelt nach. Diese werden anhand der visuellen Künste verhandelt. Die Gemälde und Fotografien des Künstlers Jed Martin werden zu Schauräumen, die den Ort des Menschen im natur-kulturellen Ganzen reflektieren und dabei eine Verschiebung der Agency vom Menschen zur Natur vollziehen. In den letzten fotografischen Installationen wird die Perspektive der Pflanzenwelt eingenommen, welche die Handlungsmacht des Menschen abgelöst hat. Über das Medium der Kunst werden transversale Allianzen, Praktiken und Visionen entworfen, die sich quer zur industriell technologischen Hybris des Anthropozän stellen. Houellebecqs Roman wird im Kontext der ethischen Debatte über das Anthropozän gelesen.

1014746/por.2021.2.16
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